Ortstermin: Junge Musiker der Stadtkapelle haben beim Kalender-Shooting im Leistadter Steinbruch ihren Spaß
Was dringt denn da durch die Bäume?! Satte Beat- und Techno-Rhythmen, Gelache, Gejohle, „Gekrisch“, lustig, laut, ausgelassen, mitten im Wald – ja, ist denn da eine Raver-Party? Nein, viel besser! Ein Fotoshooting. Der „jungen Wilden“. Jenen von der Dürkheimer Stadtkapelle. Und warum bei Fotos solch ein Lärm? Ja, weil’s halt so einen Heidenspaß gemacht hat!
Bad Dürkheim: Auftakt nach Maß in 50-Jahr-Feiern der Stadtkapelle – Goldene Stadtnadel für Jochen Rinck
Von Peter Spengler
Es war Viertel nach zehn, als „Vize“ Thomas Kalbfuß seinem langjährigen Vorsitzenden und Sitznachbarn in der Saxofon-Fraktion der Stadtkapelle eben mal fürsorglich die Stirn abtupfte.Da war der Stuhl von Jochen Rinck an Tisch 7 im Kursaal noch nicht wirklich richtig warm. Seine angestammte Dreifachrolle als Vereinschef, Musiker und Moderator füllte der 51-Jährige auch beim Jubiläumsball zum Auftakt des 50-Jahr-Festivals des Vereins wie gewohnt charmant und gewandt aus. Natürlich hatte er zuvor als Kopf und Motor an der Spitze des Orga-Teams gestanden. „Einer muss ja Kapitän sein, und das war wie immer der Jochen“, würdigte Janina Huhn am Ende (auch sie in Dreifachrolle als Pfälzische Weinkönigin, Querflötistin und Co-Moderatorin). Und da der Käpt’n zusehen muss, dass das Schiff auf Kurs bleibt, war Rinck auch der Regisseur des Abends.Den hatten die beiden Damen von „Inspirit“ in der eingangs beschriebenen Szene gerade ein zweites Mal nervös gemacht. Als sie um neun das erste Mal auftreten sollten, suchte – wer sonst – Rinck sie zunächst vergebens. Beim zweiten Showtanz konnte er sie beim besten Willen nicht übersehen – so er solchen überhaupt gehabt haben sollte: Die fürwahr reizenden Bauchtänzerinnen ließen ihn „orientalisches Flair buchstäblich hautnah erleben“ – es war der Moment, da Thomas Kalbfuß das Taschentuch zückte ...
Bombenstimmung in der Dürkheimer Innenstadt: Etwa 900 Gäste strömten zur Après-Ski-Party am Samstagabend zum 50. Jubiläum der Stadtkapelle. Auf der Open-Air-Bühne heizten die Band Grand Malör und DJ Anton der ausgelassenen Menge ein. Auch die „After-Party“, bei der DJ B.I.A. auflegte, begeisterte.Hunderte von Menschen, Jung und Alt, tummelten sich auf dem Open-Air-Gelände vor der Pestalozzischule. Jochen Rinck, Erster Vorsitzender der Stadtkapelle, und „Vize“ Thomas Kalbfuß begrüßten das Partievolk.Bereits mit ihrem ersten Lied zog die Band Grand Malör die Menge in ihren Bann. Ausgelassen sangen die Feiernden die Gassenhauer wie „Hier kommt Alex“, „An Tagen wie diesen“ oder „Someone like me“, mit. Romantische Stimmung zauberte der Hit „Ti amo“ bei vielen Paaren. „Es gefällt mir super, die Musik im Freundeskreis in lockerer Atmosphäre zu genießen“, meinte Petra Weber aus Ellerstadt.
Unzählige Hände wirbelten rhythmisch durch die Luft, als DJ Anton den Song „Live is Life“ zum Besten gab. Der gute Mix aus verschiedenen Musikhits begeisterte nicht nur das junge Publikum. Bei „Noch in 100.000 Jahren“ tanzten viele Paare zusammen, andere sangen mit. Hier und da blitzte auch ein Kopf mit Mütze und Skibrille hervor. „Ich fahre nächste Woche in den Skiurlaub und wollte mich schon mal einstimmen“, meinte Carina Krack aus Deidesheim. Gemeinsam mit ihren Freunden genoss sie diesen Abend in toller Atmosphäre: „Wir Pfälzer können auch ohne hohe Berge und Schnee eine Après-Ski Party feiern.“
Für besonderes Hüttenflair sorgten die kulinarischen Kleinigkeiten: Im Zelt „Ski-Club-Alm“ warteten Bratwurst, Käsespätzle und Kaiserschmarrn. Aber auch der Glühweinstand fand regen Zuspruch.
Während draußen die Mitglieder von Grand Malör noch eine letzte Zugabe gaben, strömten bereits die ersten Besucher in die Turnhalle des TV Dürkheim. Eigentlich sei die After-Party im Musikkeller geplant gewesen, erzählte Kalbfuß. „Allerdings mussten wir wegen Brandschutzmängeln, die sich nicht so schnell beheben ließen, umdisponieren“, erklärte er. Der Turnverein sei sofort bereit gewesen, die Turnhalle zur Verfügung zu stellen.
Mit Ski Haserl, Bett Hupferl oder Hüttenspaß – einige ausgewählte Cocktails – in der Hand, saßen so bereits die ersten Besucher in der gemütlichen Lounge-Ecke und lauschten dem rhythmischen Beat von Bianca Bender alias DJ B.I.A.. Der Nachwuchs der Stadtkapelle hatte die Halle mit Skiern und Schlitten geschmückt, während über den Köpfen der Tanzenden Luftballons und Luftschlangen schwebten.
„Die Idee stammt von unseren Youngstern“, verriet Kalbfuß. So ließen die Besucher den Abend in guter Clubatmosphäre erst gegen drei Uhr nachts ausklingen. Neben 35 Aktiven der Stadtkapelle und 20 Mitglieder der Jugendkapelle unterstützten auch 60 Helfer den Verein bei dieser Veranstaltung. „Die gute Zusammenarbeit untereinander hat diesen Abend zu solch einem tollen Erlebnis gemacht“, bilanzierte Kalbfuß zufrieden. (jnl)
Bad Dürkheim: Beim Open-Air -Konzert überzeugen moderne Klänge
Von Margit Deuber
Vielleicht im damaligen „Wohnzimmer“ der Römervilla versprühte die regional überaus erfolgreiche Liveband „Softeggs“ am Wochenende Sommergefühl pur. Die U30er der Bad Dürkheimer Stadtkapelle, Organisatoren des Events, hatten sich vorab im Gespräch mit der RHEINPFALZ die „beste Nacht dieses Sommers“ gewünscht. Eine der heißesten wurde sie allemal.
Unter fast wolkenlosem Himmelszelt hatte schon ab 16 Uhr das Warten auf das Hinabtauchen der Glutsonne in das pfälzische Bergpanorama begonnen, die „Sundowner Party“. Passend zu den Temperaturen hätte DJane B.I.A. (Bianca Bender) Schlageraltmeister Freddy Quinns Hit „Brennend heißer Wüstensand“ auflegen können, doch staubige Scheiben finden in ihrem pushenden Repertoire keinen Platz. Ein bunter Disco-Mix bringt die Gäste auf Zack, manche tanzen bereits, viele holen sich Erfrischendes und Leckeres bei den Organisations-Teams, zum Beispiel den „Secco-Mädels“ oder in der Sommerküche.Ein fantastischeres Ambiente hätten sie kaum wählen können - ganz auf den Spuren der Römer. Musik soll wohl, heute wie damals, die Menschen in Ekstase versetzen, heutzutage allerdings nicht zu den Klängen von Wasserorgel und Bucina.
Die Villa füllt sich, 750 Tickets wurden verkauft, viele Musik-Fans sitzen auf Mauern, halb die Rebenlandschaft zu Füßen, halb die Bühne im Blick. Dort endlich gegen 20 Uhr kommen sie, die bejubelten „Softeggs“. Sänger und Entertainer Daniel Horr hat sein Publikum von der ersten Sekunde an im Griff. „The sun don’t shine without you!“, und schon tanzen Mädels barfuß im Gras, manch einer trägt gelassen ein Bierglas, es beginnt ein Wippen und Wiegen – die Hitze scheint vergessen. Zehn Mann auf der Bühne, am Mikro eine wahre Rockröhre, Ines Schubert. Alle genießen in bester Partystimmung den hereinbrechenden Abend.
Auf der Bühne tobt der Bär: „Please don’t stop the music…!“ der Titel entspricht exakt der Stimmung der Gäste, die sich mehr und mehr in Bewegung setzen, Händeklatschen, Arme rauf und runter, und wieder ein Schlückchen trinken. Dem mitreißenden Softegg-Sound verleihen drei Bläser der Stadtkapelle noch mehr Dampf: Rudolf Riedle (Altsaxofon), Stefan Riedle (Posaune), Benedikt Scherer (Trompete). Special Guest Patrick Rössler integriert sich nahtlos in die Band, komplettiert als furioser Keyborder und Geräuschgestalter famos die Formation.
Pünktlich um 21.25 Uhr geht die Sonne unter, Lampions erhellen die Nacht. „Locked out of heaven“ erweist sich als echter Burner, alle singen mit. „Das ist genau das, was ich möchte!“, freut sich die Sängerin. Eine heiße Sommernacht geht zu Ende, ein rundum gelungener Abend, zu dem folgende Musiker auf beeindruckende Weise beigetragen haben: Patrick Riedle (Gitarre), Julian Leopold (Drums), Daniel Sosulki (Gitarre), Luca Sciandro (Bass), Daniel Horr (Gesang), Christoph Heinzmann (Bariton-Saxofon). Im Namen der „Softeggs“ bedankte sich Daniel Horr bei den Sponsoren und Helfern für die Unterstützung, die ihnen zuteil wurde bei der Gestaltung einer wunderschönen Sommernacht.
Der zweite Gast des Abends, Daniel Denmark, war auf der Autobahn hängen geblieben und bis zum Ende der Veranstaltung nicht gekommen. Das Sommerfest beschlossen am Sonntag bei guter Stimmung Stefan Kahne und die Sängerin Maria Pentschew.
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