Abwechslungsreiches Benefizkonzert mit der Dürkheimer Stadtkapelle auf dem Kriemhildenstuhl

Von Veronika Nürck-Lang

Die Stadtkapelle Bad Dürkheim hat gestern bereits zum dritten Mal auf der malerischen steinernen Bühne des Kriemhildenstuhls ein vielseitiges Open-Air-Konzert gegeben. Trotz des launischen Wetters fanden sich um 11 Uhr rund 500 Besucher auf dem Gelände des alten römischen Steinbruchs ein. Auch der Drachenfelsclub als Veranstalter zeigte sich angesichts dieser Resonanz des Benefizkonzerts, dessen Erlös zugunsten des geplanten Hospizprojektes in Bad Dürkheim gedacht ist, sehr zufrieden.

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„Wir haben ganz bewusst mit dem Marsch ,Die Sonne geht auf’ angefangen“, erklärte Jochen Rinck, Vorsitzender der Stadtkapelle. Dies war eine gute Entscheidung, denn nach und nach machten die dunklen Regenwolken Platz für blauen Himmel und Sonnenschein. Zwei Stunden lang spielte die Stadtkapelle unter der Leitung von Alfred Hann ein buntes Potpourri aus Jazz, Swing, Rock und Pop sowie Marschmusik – darunter Medleys von Westernhagen, The Blues Brothers und Toto. Die Zuhörer waren von den abwechslungsreichen Arrangements begeistert. Für jeden war etwas dabei, denn auch das Publikum war mit allen Altersgruppen gut durchmischt. Die Musik überbrückte die Distanz zum Orchester, das regelrecht eingebettet in die bizarren Gesteinsformationen des Kriemhildenstuhls musizierte. Zur Zugabe von Glenn Millers Hit „In the Mood“ stiegen die Saxophonisten sogar noch auf ein höher gelegenes Plateau und gaben von dort aus den Kollegen an der Trompete ordentlich kontra.
Es sei schon immer etwas Außergewöhnliches auf dieser besonderen Bühne zu spielen, betonte Rinck. Allein schon der Aufbau müsse gut geplant sein, zumal nur wenige Autos direkt an den Steinbruch fahren können. Das sei nur der technischen Ausrüstung vorbehalten. Die Musiker absolvierten zu Fuß den kurzen steilen Aufstieg zum Steinbruch. Die Spalten in der Bühne wurden teilweise mit Brettern abgedeckt und die Stühle der Musiker mit Steinen unterlegt.

Doch der Aufwand lohnte sich auch in diesem Jahr. Der Drachenfelsclub, Besitzer des Steinbruchs, hatte dieses Mal sogar einen Bustransfer zwischen Wurstmarkplatz und Sonnenwende für die Besucher organisiert. Dieser wurde auch gut angenommen. „Wir haben viel Unterstützung bekommen“, erklärte der Vorsitzende Egon Schmitt. So übernahmen die Stadtwerke den Busverkehr, und die Verpflegung organisierte das Deutsche Rote Kreuz.

Mit einem kleinen Stand war auch der Verein Pollichia vertreten. Michael Ochs zeigte vor allem den kleinen Besuchern die seltene Gelbbauchunke, die nur noch in drei alten Steinbrüchen zu finden sei. Die Idee, den Veranstaltungserlös für das Hospizprojekt des Freundes- und Förderkreises Omega zu spenden, wurde bereits in der letzten Hauptversammlung beschlossen, so Schmitt. Als zweitgrößter Verein in Bad Dürkheim, dem 640 Mitglieder angehören, unterhält der Drachenfelsclub rund um die Kurstadt, von der Laurahütte bis zum Kaffeemühlchen, 15 Natur- und Kulturdenkmäler.