Wenn man Ihren Einwurf so liest, da bleibt selbst einem so langjährigen Stadtkapellenmusiker wie mir glatt die Spucke weg. Man kann ja zu der Blasmusik stehen, wie man will, aber Musikvereine so abzuqualifizieren wie Sie es in Ihrem Kommentar (nervigem Umta-uffta) tun, grenzt schon fast an Frechheit. Was ein solcher Kommentar zum Beispiel für die Nachwuchsgewinnung bedeutet, darüber machen Sie sich wohl keine Gedanken!
Was das Platzkonzert betrifft, da frage ich mich allerdings: Wo waren Sie? Zu spät gekommen (das Platzkonzert beginnt um 17 Uhr)? Oder haben Sie uns (der Stadtkapelle) schlichtweg nicht zugehört? Unsere Verantwortlichen haben in den letzten Jahrzehnten bei der Musikstückeauswahl auf den Wurstmarkt-Platzkonzerten immer großen Wert darauf gelegt, auch etwas „anderes“, peppiges, aktuelle Stücke zu präsentieren.
So auch in diesem Jahr, wir spielten als zweites Stück den aktuellen Sommer-Hit „Despacito“ – arrangiert von unseren Schlagzeuger Julian Leopold und in zwei Extra-Proben einstudiert. Mehr Pep oder Pop geht bei einem Blasorchester nicht! Bei unserem ersten Stück haben wir noch eine Gesangseinlage, mit einem speziellen Wurstmarkttext, dargeboten, auch nicht gehört? – Schade.
Also: Kritik – ja, aber bitte differenziert und fair. Mir (als Stadtkapellen-Musiker) hat das Platzkonzert und der Umzug, wie in den vergangenen 40 Jahren, viel Spaß gemacht, mit großer Vorfreude auf unseren Wurstmarkt, Ihr „falscher“ Einwurf am Tag danach: ein Wermutstropfen dabei.
Thomas Kalbfuß, Bad Dürkheim
Ausgabe | Die Rheinpfalz Bad Dürkheimer Zeitung - Nr. 213 |
Datum | Mittwoch, den 13. September 2017 |
Seite | 14 |